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18.04.2018

VBE: Beruf attraktiv gestalten, statt Sprüche klopfen

Zur Lehrerwerbekampagne des Schulministeriums

„Coole Slogans allein reichen nicht, um ausreichend junge Menschen für den Beruf zu begeistern. Die mit Sicherheit effektivste Kampagne müsste endlich den gleichen Lohn für gleiche Arbeit und angemessene Arbeitsbedingungen beinhalten“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW, anlässlich der Vorstellung der Lehrerwerbekampagne.

Der VBE begrüßt die Anstrengung zur Aufwertung des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit. „Gegen Lehrermangel ist das allerdings nur ein kleiner Tropfen auf den sprichwörtlich heißen Stein. Beispiele aus anderen Ländern zeigen, wie effektiv eine Kampagne sein kann, wenn echte Verbesserungen realisiert werden – ein Blick nach Brandenburg oder Sachsen lohnt sich hier. Erst am Samstag zeigte sich auf dem Junglehrertag des VBE deutlich, wo der Schuh drückt und was sich ändern muss. Die jungen Kolleginnen und Kollegen wünschen sich eine angemessene Klassengröße, eine flächendeckende Schulsozialarbeit und selbstverständlich endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit.“

Das Bundesland Schleswig-Holstein plant A13 für alle Lehrkräfte. „NRW muss am Ball bleiben, wenn die Lehrer im Land bleiben sollen“, erklärt Behlau.

Der VBE prophezeit stärksten Unfrieden in den Kollegien, wenn, wie bisher angekündigt wurde, lediglich die neu ausgebildeten Lehrkräfte besser bezahlt würden. Stefan Behlau: „Stellen Sie sich vor, Sie erhalten als Praxisausbilder weniger Lohn als die jungen Kollegen, denen Sie beim Start helfen. Das ist für beide Seiten unangenehm und berücksichtigt in keiner Weise die bewährte Praxiserfahrung und die geleistete wertvolle Arbeit. Echte Wertschätzung sieht anders aus.“

Weiterführende Informationen:

Über 19.000 Unterschriften für bessere Rahmenbedingungen


Pressemitteilung 38-2018
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VBE: Es ist fünf nach zwölf

Der VBE hat heute seine Petition an Schulministerin Gebauer übergeben und auf die dringenden Baustellen für den angekündigten Masterplan Grundschule hingewiesen. Mit der Petition und einem offenen Brief reagierte der VBE vor rund sechs Monaten auf die Aussagen von Ministerin Gebauer zu den Ergebnissen der IQB-Studie, über die sich viele Lehrerinnen und Lehrer ärgerten. „19.451 Unterschriften und insbesondere die Kommentare zeigen, dass wir den Nerv in den Lehrerzimmern mit der Aktion treffen. Kleinere Klassen, eine bessere Ausstattung und zusätzliches Personal würden die Unterrichtsqualität erhöhen und die Kollegen entlasten“, erklärt Anne Deimel, stellvertretende Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW.

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