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27.09.2022

VBE: Maßnahmenpaket zum Erhalt der vorhandenen Lehrkraft

VBE-Gesundheitstag erneut ausgebucht

Der Bildungsverband VBE NRW fordert ein Maßnahmenpaket zum Erhalt der vorhandenen Lehrkraft. Anliegen des VBE ist es, die gesammelte Kraft aller Lehrpersonen in den Schulen durch Maßnahmen zu erhalten und zu stärken. Die VBE-Umfragen und die stark gefragten Angebote zum Thema Gesundheit zeigen, dass der Dienstherr gefordert ist, mehr für die Pädagoginnen und Pädagogen zu leisten. Andernfalls droht durch einen Anstieg der Krankheitstage auch stärkerer Unterrichtsausfall. Dazu erklärt Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW.

„Es reicht nicht, neue Fachkräfte zu gewinnen. Die Lehrkräfte, die bereits im Dienst sind und das System jeden Tag stützen, müssen auch im Dienst gehalten werden. Schon jetzt ist der Alltag durch den Fachkräftemangel deutlich beeinträchtigt. Das kennen Eltern, weil Unterricht ausfällt, das merken Schülerinnen und Schüler, weil sie sich mehr individuelle Unterstützung wünschen, und das spüren besonders Pädagoginnen und Pädagogen, da sie täglich für zwei arbeiten. Das macht auf Dauer krank. Die Landesregierung muss dringend – ergänzend zu den sogenannten Maßnahmenpaketen für die Lehrkräftegewinnung – auch ein Maßnahmenpaket zum Erhalt der vorhandenen Lehrkraft liefern.“

Erst im Januar hatte der VBE eine Schulleitungsumfrage zur Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung veröffentlicht. Die VBE-Daten zeigen, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Lehrerinnen und Lehrer aufgrund von Erkrankungen ausgefallen sind.

Wibke Poth, stellvertretende Landesvorsitzende des VBE mit dem Schwerpunkt Gesundheit, erklärt dazu:

„Kleinere Klassen und Gruppen, mehr Anrechnungsstunden, weniger Unterrichtsverpflichtung, mehr Zeit für Teambesprechungen, multiprofessionelle Teams und Gebäude mit Räumen für Differenzierung, schallschluckender Ausstattung sowie Ruheräumen sollte schnellstmöglich Alltag werden. Das wäre ein Gewinn für Schülerinnen und Schüler sowie für Pädagoginnen und Pädagogen. Dringend nötig sind auch weitere nicht pädagogische Fachkräfte. Dazu gehören Schulverwaltungsassistenzen, die aber nicht aus den Stunden der Schule gegenfinanziert werden müssen. Dazu gehört Personal zur Unterstützung bei technischen und digitalen Fragen. Und dazu gehören für den VBE auch Gesundheitsfachkräfte, die zum Beispiel bei Medikamentengabe und bei den alltäglichen medizinischen – kleineren oder größeren – Notfällen eingreifen und die Gesundheitsförderung insgesamt in den Einrichtungen nach vorne bringen. Leider sind diese Fachkräfte in Nordrhein-Westfalen nicht einmal angedacht.“

Der VBE setzt sich für die Gesunderhaltung der Pädagoginnen und Pädagogen ein, bietet u. a. entsprechende Fortbildungen an und veranstaltet morgen den ausgebuchten VBE-Gesundheitstag in Dortmund.

Hauptredner des VBE-Gesundheitstages ist Sven Steffes-Holländer, Facharzt für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie sowie Sozial- und Ernährungsmediziner (KÄB). Er referiert über Achtsamkeit als Basis der Lehrergesundheit.

 

Weiterführende Informationen:

forsa-Umfrage zur Gesundheitsvorsorge und -förderung im Auftrag des VBE (Januar 2022)

DDG, diabetesDE und VBE: Schulgesundheitsfachkräfte sind sinnvoll, machbar und finanzierbar

Studie zur Gesundheitsförderung von Lehrkräften (September 2018)

Programm des VBE-Gesundheitstages


Pressemitteilung 37/2022
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VBE: Erster Schritt erfolgt

Anlässlich des soeben vorgestellten ersten Schrittes hin zu A 13 für alle Lehrkräfte an allen Schulformen erklärt Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW:  

 

„Mit dem Nachtragshaushalt soll der Stufenplan beginnen. Diesen ersten Schritt zur Wertschätzung und Aufwertung unseres verantwortungsvollen Berufes begrüßen wir ausdrücklich. Gerade wegen der schwierigen Lage ist es nur folgerichtig, stärker in Bildung zu investieren. Ohne ausreichend Lehrkräfte wird sich der Fachkräftemangel nur verstärken. Nach den vielen Jahren folgenloser Ankündigungen ist es erfreulich, dass es jetzt konkreter wird. Eigentlich hätten entsprechende Änderungen bereits im Jahr 2009 nach der Änderung des Lehrkräfteausbildungsgesetzes erfolgen müssen. Leider mussten erst eine Pandemie und der spürbare Fachkräftemangel der Politik die Dringlichkeit vor Augen führen. 

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„Eine Angleichung wäre nicht nur eine spürbare Wertschätzung für die Arbeit aller Lehrkräfte, sondern auch eine dringende Investition in die Zukunft. Die Sorgen des Finanzministers in allen Ehren, doch leider haben diese Sorgen, die immer wieder aus den unterschiedlich geführten Finanzministerien kamen, auch zur jetzigen Situation des besorgniserregenden Lehrkräftemangels geführt. Alle Prognosen zeigen, dass es noch schlimmer wird, wenn nicht endlich gehandelt wird. Dies sollte der Landesregierung nicht nur Sorgen, sondern schlaflose Nächte bereiten. Woher sollen die Fachkräfte von morgen kommen, wenn die Lehrkräfte fehlen? Es ist nötig, eine neue Richtung einzuschlagen und über Wahlperioden hinaus in die Zukunft zu blicken. Das ist Aufgabe einer Landesregierung, die Verantwortung übernimmt“, erklärt Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW, anlässlich der Debatte über A 13 für alle Lehrkräfte im Schulausschuss des Landtags.

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Menschen mit geringerer Qualifikation werden künftig noch schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Zu diesem Ergebnis kommt die heute veröffentlichte Befragung „Zukunft ungewiss. Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Schulbildung“, die die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung durchgeführt hat. Anlässlich der Befragung zu den Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW eine deutliche Stärkung der Bildungsarbeit. Dazu erklärt Stefan Behlau:

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